Zitat von HaraldErzkonservativ war nicht in negativem Sinne gemeint. Warum sollte dieser Begriff immer nur negativ besetzt sein?
Stimmt, nicht nur. Richtig ist, dass konservativ im Sinne von "Werte erhaltend" sogar positiv belegt sein kann.
Zitat von HaraldMan muß das bei mir so sehen ... ich versuche auch in Internetforen immer so nah wie möglich an der Wahrheit zu bleiben und auch so wenig wie möglich "Müll" von mir zu geben. Allerdings mache ich mir dann doch nicht soooo viel Gedanken, dass ich bei den Beiträgen auf die gesellschaftspolitische Relevanz achte ... zumindest nicht in einem Motorradforum.
Zitat von HelmutAber was ist negativ daran, wenn Apple es versteht Technologien/Produkte auf den Markt zu werfen und es mittels geschickter Marketingstrategien schafft, dass sich potentielle Käufer als Looser fühlen, solange sie das Zeug nicht besitzen?
So gesehen, nichts. Mich würde (wirklich) nur mal interessieren, wo denn die Vorteile eines I-Phone bzw. I-Pad im geschäftlichen Alltag liegen gegenüber dem, was sich für Professionals bereits als sehr nützlich erwiesen hat...
Zitat von HelmutGut, man kann sicher hinter der These stehen, dass kein Schwein Apple wirklich braucht. Aber das trifft auch auf "Tokio Hotel" und "McDonalds" zu.
Zitat von Martin... bei einem iPad geht es ausschließlich um TK, nicht um eine neuartige penetration des computermarktes.
und nun, apple ist die erste firma die den manigfaltigen content mobil gemacht hat. das erkennst du aber nicht. und das ist aus meiner sicht phänomenal...
Hi Martin. Mal im Ernst zur Sache. "mannigfaltiger content" und "neuartige penetration des computermarktes" sind ja knackige Begriffe, aber doch kein Selbstzweck. Viel entscheidender in diesem Zusammenhang finde ich die radikale Frage nach dem echten Zusatznutzen für den (End)Anwender, den die Apple Innovationen bieten, was natürlich nur im Zshg. mit den Zielgruppen gesehen werden kann. Sicher sind die ganzen Apps fürs I-Phone (und später wohl auch fürs I-Pad) nice n fancy und bedienen damit ja nachweislich auch insbesondere die Freizeitbedürfnisse der Jüngeren unter den Apple Usern. "Nice to have, but necessary"? Warum findet man dagegen so gut wie kaum Apples oder Macs in größeren, internationalen Companies?. Namhafte US Chemiekonzerne geben beispielsweise ihren mobilen Beschäftigten Dells und Blackberries an die Hand. Ich bin auch viel unterwegs und kommuniziere mit meinen Partnern und Kunden bestens via Communicator, Dell und (gutem) Autotelefon. Für die vielen Apps hätte ich überhaupt keine Zeit bzw. mich damit zu beschäftigen würde mir meine Zeit im Business unnütz kappen. Kennst Du Geschäftsbereiche oder Unternehmen, welche den Apple Hype mitmachen und - wenn ja - aus welchen Gründen?
Gruß zum Tage, Friedrich
Hallo Friedrich,
super Beitrag, den ich gerne ausführlich beantworte, jetzt jedoch ein bisschen in Zeitnot bin.
Lass mich heute abend aus dem Hotel, oder am WE antworten.
Zitat von FriedrichHi Helmut. So gesehen, nichts. Mich würde (wirklich) nur mal interessieren, wo denn die Vorteile eines I-Phone bzw. I-Pad im geschäftlichen Alltag liegen gegenüber dem, was sich für Professionals bereits als sehr nützlich erwiesen hat...
Servus Friedrich,
es ist tasächlich so, dass ich den Unterschied zwischen meinem iPhone und meinem alten Nokia 6310i nicht wirklich bemerke. Mit beiden kann ich telefonieren. Das wars. Gut, ich gebe zu, das auch mich Apple verführt hat, unzählige Apps zu laden, welch ich nicht brauche oder erst so nach und nach zu schätzen lerne. Und gerade deswegen bewundere ich den Verein in einem gewissen Maße, weil es denen gelungen ist, einen durch und durch Beratungs -und Werberesistenten Menschen wie mich zu bekommen. Allerdings bin ich begeisterter iPod/iTunes - Nutzer!
Zitat von HelmutAllerdings bin ich begeisterter iPod/iTunes - Nutzer!
..das bin ich auch und das werde ich auch bleiben... Bei Produkteinführung der 2. oder 3. Generation - mit dem iPod Photo war das glaube ich - konnte man iTunes plattformübergreifend und neutral handhaben, es war sehr gut zu installieren, ca. 45 MB und produzierte kaum Abstürze, auch die Bedienung war intuitiv.. alles wofür Apple - zu recht - geliebt wurde... Überzeugte auch mich als Windows User...
..aber:
Mittlerweile hat iTunes fast 100 Mb, die Bedienung ist unübersichtlicher geworden und sehr viele "auto" - Features nerven, die letztendlich nur dazu dienen, den Verkauf von Titeln/Hörspielen/Cover etc. über den Store zu fördern. Ich brauche z.B. keine Genius Playlists und ähnlichen Kram, der meine Gewohnheiten studiert und nur nach längerem Suchen abzustellen ist.
Beim iPhone und Ipad sind diese Dinge noch mehr mit dem Store verwoben, da die Teile ohne kostenpflichtigen Content eigentlich nur zum Telefonieren und Bilder anschauen taugen.
Alles was externe Datenzufuhr ermöglicht, wurde eingeschränkt oder unterbunden. Die technische Entwicklung wird künstlich gebremst, denn es wäre ja nun ohne weiteres möglich, eine gute Kamera, ein GSM/3G Modul und einen GPS Empfänger in EINER Kiste unterzubringen, ohne den Kunden auf die 2. oder 3. Generation zu vertrösten. Wie gesagt - aus Firmensicht alles verständlich - aber bitte kommt mir nicht mehr mit dieser Mär vom intuitiven, Kunden- und bedienerfreundlichen Produkt und der tollen Community...
Noch ein Beispiel gefällig? Der neue iPod Nano hat eine Videokamera... toll, aber man kann keine Fotos damit machen.. dieses Feature wird ggf. für den neuen iPod touch reserviert, den der Kunde ja schließlich auch noch kaufen soll, zusätzlich zum iPhone und dem neuerdings unentbehrlichen iPad. Unterm Strich, hat der ideale Apple Kunde alle 4 Geräte und einen MacBook Pro... obwohl ihm 2 reichen würden. Ein MacBook mit (drehbarem) Touchscreen und den Features des iPad aber allen Optionen eines normalen Portable und ein iPhone mit 120 GB Flashspeicher, F/V-Kamera und GPS mit allen derzeit aktuellen Mobilfunkoptionen und Wlan...
Musik und Daten werden auf dem Portable verwaltet und dauerhaft gespeichert, auf dem iPhone/Pod Kombigerät hat man im Taschenformat alles dabei, was man braucht und passt dieses unterwegs an seine Bedürnisse an.
So, das ist das, was der Kunde will... Apple will Produkte verkaufen... alles legitim, aber da muß nicht so ein Pseudokult drum herum gemacht werden...
..ach ja, Flashinhalte sind nicht plötzlich "schlecht" nur weil man eigentlich die Programmierer von Apps hin zu seinen proprietären Lösungen gängeln will...
Zitat von FriedrichHi Martin. Mal im Ernst zur Sache. "mannigfaltiger content" und "neuartige penetration des computermarktes" sind ja knackige Begriffe, aber doch kein Selbstzweck.
moin meister: was ist schon Selbstzweck? Vllt eine Kaffeemühle oder ein Korkenzieher, aber vermutlich kein smartphone. Was an diesem iPhone faszinierend ist, ist die Tatsache, dass genau dieses Ding das erste tool in der TK ist, welches nun wirklich die 10 Jahre zu früh installierten 3G Netze nutzt. Als 3GPP den mobilen Standard definierte, vermochte man zu dieser Zeit einfach nicht die Bandbreite der heutigen mobilen Netze zu bezahlen. Die Netzbetreiber investierten 50 Mrd Euro lediglich für Nutzungsrechte der sog. Luftschnittstelle. Hinzu kamen 1,5 Mrd Euro pro Netzbetreiber Kosten für ein komplettes 3G Netz inkl. Core. All dies ohne tatsächlich zu wissen wofür!!! Die sog. Killerapplikation gab es nicht und vermochte niemand zu definieren/vorherzusehen. Und seitdem es das iPhone gibt, rüsten die Netzbetreiber erstmalig – seit es 3G Netze gibt- den Radio Bereich dieser Netze auf um der geforderten Bandbreite gerecht zu werden. Für die Telekom Deutschland GmbH ist dies im Übrigen kein positiver Business case!!!
Zitat von FriedrichViel entscheidender in diesem Zusammenhang finde ich die radikale Frage nach dem echten Zusatznutzen für den (End)Anwender, den die Apple Innovationen bieten, was natürlich nur im Zshg. mit den Zielgruppen gesehen werden kann.
Ich denke nicht dass man von Apple Innovationen sprechen kann. Die Apps werden von Entwicklern geschrieben, die lediglich auf der offenen Apple Plattform ihre Ideen verwirklichen und zu dem bekannten 70/30 Geschäftsmodell entlohnt werden. Der Zusatznutzen (für den Anwender) ist allerdings aus meiner Sicht sehr hoch. Es gibt Apps die ich nutzen kann, ohne oder mit geringen Kosten, die jedoch einen Wert für mich darstellen. Für den Einen mag es ein Spiel sein, für den Anderen die Bundesbahn App, für Andere dynamisch, exakte Staumeldungen oder Fahrtenbücher mit GPS Einträgen oder wegen mir die elektronische Briefmarke….Dieses Thema ist jedenfalls absolut neu, sozusagen exklusiv aufgrund dieser Vorreiterrolle und wird von Apple kaum reglementiert, sofern es nicht gegen die Grundsätze der biederen Amis (Sex, Kirche, Politik….) verstößt. Aber gerade hier, Friedrich, sehe ich wirklich die radikale Frage nach dem Nutzen der Anwender beantwortet, alleinig der Tatsache wegen geschuldet, weil es tausende sinnvolle Apps gibt (die man allerdings erst mal finden muss).
Zitat von FriedrichSicher sind die ganzen Apps fürs I-Phone (und später wohl auch fürs I-Pad) nice n fancy und bedienen damit ja nachweislich auch insbesondere die Freizeitbedürfnisse der Jüngeren unter den Apple Usern. "Nice to have, but necessary"?
was ist schon notwendig? Diese Frage erübrigt sich aus meiner Sicht, ODER sollte von einem Philosophen beantwortet werden. Ich beantworte sie vermutlich nicht nach deinem Duktus ;-)
Zitat von FriedrichWarum findet man dagegen so gut wie kaum Apples oder Macs in größeren, internationalen Companies?.
Sehr interessante Frage, die ich dir gerne persönlich erklären möchte. Ich habe zumindest keine schwarz/weiß Erklärung parat. Soviel sei hier jedoch angemerkt. Apple Computer haben einen Marktanteil von etwa 5-7% in Europa und bis zu 10% in USA. Genau dieser share trifft auch für Unternehmen zu. Ein weiterer negativer Punkt für Macintosh ist die stringente Kopplung von HW und SW. Allerdings zeigt auch genau dieses set-up Vorteile für Privatpersonen, jedoch nicht für Firmen. Ein dritter Punkt ist der Quasi Standard Microsoft. Wer verlässt gerne eingetretene Wege mit dem Risiko DESWEGEN ins Hintertreffen zu geraten?
Zitat von FriedrichNamhafte US Chemiekonzerne geben beispielsweise ihren mobilen Beschäftigten Dells und Blackberries an die Hand.
Ich arbeite mal für Raychem, eine der größten US Chemiekonzerne. Die nutzen mit über 150.000 MA alle MACs. Aber wie gesagt, in USA im Schnitt eben nur jede 10te Firma. Bemerkenswert ist jedoch die Tatsache, dass gerade die start up companies mit linux oder mit Apple arbeiten. Mircorsoft ist dort extrem verpönt. Dies mag allerdings andere als technologische Gründe haben ;-)
Zitat von FriedrichIch bin auch viel unterwegs und kommuniziere mit meinen Partnern und Kunden bestens via Communicator, Dell und (gutem) Autotelefon.
klar, niemand sagt, dass diese Dinge nicht oder schlechter funktionieren. Was die HF Tauglichkeit der iPhones angeht ….. naja …. Schwann drüber. Da ist die billigste ///-Sony Kiste besser!!!
Zitat von FriedrichFür die vielen Apps hätte ich überhaupt keine Zeit bzw. mich damit zu beschäftigen würde mir meine Zeit im Business unnütz kappen. Kennst Du Geschäftsbereiche oder Unternehmen, welche den Apple Hype mitmachen und - wenn ja - aus welchen Gründen?
Aus meiner Sicht der falsche Ansatz. Eben genau die Firmen machen den Hype nicht mit, weil es keine (sehr wenige) Apps für Firmen gibt, sondern immer nur für User um deren Geschäftsleben vermeintlich zu vereinfachen. Der Erfolg gibt Apple diesbezüglich zumindest bis heute recht.
Dieses Thema als solches ist allerdings in einem Forum aus meiner Sicht indiskutabel. Dies gehört bei einem großen Bier am Tisch besprochen. Konsensfähig ist es auch kaum
Sehr gerne, im Übrigen …. Auch bei zwei Bieren ;-)))
Dank Dir für Deine Mühe mit den ausführlichen Antworten zu einigen von mir hier aufgeworfenen Fragen! Sehr interessant...
Zitat von MartinDieses Thema als solches ist allerdings in einem Forum aus meiner Sicht indiskutabel. Dies gehört bei einem großen Bier am Tisch besprochen. Konsensfähig ist es auch kaum
Sehr gerne, im Übrigen …. Auch bei zwei Bieren ;-)))
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29.04.2010 13:18
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