Zwei ausgewiesene Hitzköpfe gerieten am Samstag Mittag in Bremen-Nord aneinander, nachdem sie zuvor festgestellt hatten, dass sie zum Thema Überholen im Stadtverkehr deutlich auseinanderliegende Rechtsvorstellungen verinnerlicht hatten.
Einer der späteren Kontrahenten, ein 27-jähriger Autofahrer aus Bremen-Nord, befuhr die Hermann-Fortmann-Straße mit etwas weniger als 50 km/h. Ein nachfolgender 53-jähriger Autofahrer fühlte sich in seinem Vorwärtsdrang gebremst, fuhr dicht auf und überholte das Fahrzeug. Hierbei wollte er wahrgenommen haben, dass der zu Überholende ein wenig nach links zog, um seinen Unmut über das Manöver kund zu tun. Man traf sich an der nächsten Ampel, besprach kurz den Vorfall, kam zu keinem Ergebnis und bot sich anschließend einvernehmlich Schläge an. Der 27-Jährige fuhr in ein Parkhaus, der Ältere folgte zuverlässig. Beide verließen ihre Fahrzeuge und es kam zum Schow-down auf Parkdeck 2. Der 53-Jährige stürmte auf den Jüngeren zu, zog einen dreiteiligen Schlagstock aus derJacke und prügelte wutentbrannt auf sein Gegenüber ein. Der Jüngere konnte die Schläge abwehren, mit einem eigenen Schlagstock glänzen und auch noch mit Pfefferspray Punkte machen. Sichtlich beeindruckt vom gegenseitigen equipment, stellten beide die Attacken ein und warteten das Eintreffen der Polizei ab. Die vage Vermutung der Beamten, solche Schlagstöcke würden in der Ausstattungsvariante "Hit" bei Neuwagen ab Werk mitgeliefert, bestätigte sich nicht. Beide wurden über die Gefährlichkeit ihrer Accessoires belehrt. Den Älteren erwartet ein Strafverfahren.