Englische Spracheinflüsse haben auch 2010 die deutsche Sprache weiter unter Druck gesetzt.
Die Anglizierung wird ja immer damit begründet, dass entweder einfacher oder mit weniger Buchstabenaufwand/ Wortlänge oder mit weniger komplizierten Buchstabenfolgen gesprochen werden kann, oder dass es kein deutsches Wort für das englische gäbe.
Für eine auf breiter Front durchgebrochene Formulierung gilt das alles aber nicht: Die Formulierung mit "in" vor einer Jahresangabe.
Immer mehr Deutsche geben Jahresangaben auf englische Art mit "in" an, obwohl diese Formulierung länger ist und mehr Buchstaben beinhaltet als die deutsche Variante, die hier noch nie ein "in" vorgesehen hat. So ist es nicht nötig zu sagen "Wir beginnen in 2011 mit der Entwicklung.", sondern es wäre richtig zu sagen "Wir beginnen 2011 mit der Entwicklung.".
Auch hier im Forum finden sich für diese Sprachentwicklung viele Beispiele:
Zitat...Ob ich allerdings 20 Alpenpässe in 2011 schaffe ...
...werden meine Ducatis in 2011 auch nix reissen...
...wir bleiben einfach in 2011 gesund...
...in 2011 eröffnen wir noch...
...mindestens 20 Alpenpässe in 2011 zu bereisen...
...zeigt sich schon jetzt eine akute terminnot in 2011...
...wer wäre denn an einem Forumstreffen in 2011 interessiert...
...das mit den gemeinsamen Touren sollte in 2011 wieder eher funktionieren...
...da steht die nächste Entscheidung erst in 2011 an...
In all diesen Beispielen ist das "in" völlig überflüssig und bedeutet eigentlich eine Verschlechterung des Sprachkomforts. Trotzdem setzt sich diese Sprechweise durch. Ist das - bei aller Nebensächlichkeit - nicht erstaunlich?
BMW * Forum K1300S * Forum K1300R * Forum K1300GT *
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21.12.2010 10:06
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